Im Rahmen der diesjährigen Celebration of Photography ehrte die Leica Camera AG den renommierten Magnum-Fotografen Elliott Erwitt für sein Lebenswerk mit dem Leica Hall of Fame Award. Die begleitende Ausstellung wird in der Leica Galerie Wetzlar bis Ende Januar 2024 präsentiert. Ein bekanntes Motiv Erwitts wurde zudem als Leica Picture of the Year ausgewählt.
Ob Marilyn Monroe oder Che Guevara, ob ein Liebespaar im Autorückspiegel oder ein eleganter Sprung vor der Kulisse des Eiffelturms, ob Porträts von Menschen oder von Hunden: Viele Motive von Elliott Erwitt sind als Bildikonen fest im fotografischen Kanon verankert. Sein unvergleichlicher Bildhumor ist weltweit geschätzt und längst gilt der heute 95-Jährige selbst als Fotografenlegende.
Seine Aufnahmen treffen Betrachter*innen auf eine stark emotionale Weise, verweisen aber zumeist auf weitergehende, tiefgreifende weltanschauliche Überlegungen. Dies alles in einem einzigen Moment, in einem perfekten Bild zusammenzutragen ist eines der Geheimnisse des Fotografen. „Man kann überall Bilder finden“, so Erwitt. „Die Sache ist, sie zu bemerken und zu gestalten. Man muss sich nur für das interessieren, was um einen herum geschieht, und sich für die Menschheit und die menschliche Komödie begeistern.“ In seinen Erklärungen zeigt sich der brillante Geschichtenerzähler gern als Tiefstapler: „Man muss über die bescheidene Fähigkeit verfügen, Ordnung in ein Motiv zu bringen, ein Bild zu gestalten oder Stimmungen zu erkennen und wiederzugeben. Gelegentlich kommt man dabei auch zu einem Bild, das etwas aussagt. Das genügt schon. Natürlich schadet es auch nichts, wenn man im richtigen Augenblick am richtigen Ort ist.“ Beste Beispiele seines unverwechselbaren Blicks auf die Welt zeigt die begleitende Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar, für die der Fotograf 50 seiner Lieblingsaufnahmen aus sieben Jahrzehnten ausgewählt hat. Seine Karriere startete 1948 in New York, und entwickelte sich vor allem durch die 1953 erfolgte Einladung Robert Capas, Mitglied der Agentur Magnum zu werden. Er war stetig unterwegs, fotografierte Schauspieler*innen, Politiker*innen und Prominente ebenso wie Straßenszenen, Landschaften und Stadträume. Denn neben den vielen kommerziellen Auftragsarbeiten fand er immer genügend Zeit, seine ganz eigenen Motive zu finden, wobei Aufnahmen von Kindern, Paaren und Hunden seine bevorzugten Themen wurden. Mit Witz, Präzision und Charme hat er unzählige, unvergessliche Momente festgehalten. Seine Motive sind direkt und unterhaltsam, empfindsam und pointiert, ebenso amerikanisch wie kosmopolitisch.
Elliott Erwitt wurde am 26. Juli 1928 als Sohn russischer Emigranten in Paris geboren, wuchs in Italien und Frankreich auf, bevor er mit seiner Familie 1939 in die USA auswanderte. Sein Interesse an der Fotografie erwachte, als er als Teenager in Hollywood lebte. 1948 begann er, als professioneller Fotograf in New York zu arbeiten und war ab 1953 Mitglied der Agentur Magnum, der er mehrfach auch als Präsident vorstand. Während vieler Jahrzehnte wurde Erwitt einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fotografen seiner Zeit. 1970 fing er an, auch Filme zu drehen und fürs Fernsehen zu arbeiten. Vor mehr als 20 Jahren hat er sich aus der Auftragsfotografie zurückgezogen und widmet sich mit zahlreichen Ausstellungen und Bildbänden der Aufarbeitung seines Lebenswerks. Er lebt in New York City. Dort wird ihm im nächsten Jahr die neue Leica Galerie anlässlich der Auszeichnung mit dem Leica Hall of Fame Award ebenfalls eine Ausstellung ausrichten.
Leica Picture of the Year
Als Leica Picture of the Year wird exklusiv und limitiert eine Aufnahme Erwitts durch die Leica Galerien angeboten. Das perfekte symbiotische Porträt einer Bulldogge und ihres dahinter sitzenden Begleiters entstand 2000 ganz in der Nähe seines Studios in der Upper West Side in Manhattan. Seit 2021 widmet die Leica Camera AG das Leica Picture of the Year herausragenden Leica Fotografen, die in die Hall of Fame berufen wurden. Nach Ralph Gibson und Thomas Hoepker ist nun Elliott Erwitt der Fotograf des diesjährigen Leica Picture of the Year.
Leica Hall of Fame Award
Bilder, die die Welt berührt haben, Momente, die unvergessen bleiben: Die Leica Camera AG beruft seit 2011 herausragende Fotografen in die Leica Hall of Fame – Fotografen, die mit ihrem Blick auf die Welt etwas bewegt, etwas verändert haben. Zeugnisse ihres Schaffens sind Bildikonen, die sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt haben, die berührend und zeitlos die Conditio humana veranschaulichen. Als Erster wurde 2011 Steve McCurry mit dem Leica Hall of Fame Award geehrt, es folgten Barbara Klemm, Nick Út, René Burri, Thomas Hoepker und Ara Güler. 2016 wurde Joel Meyerowitz ausgezeichnet, 2017 Gianni Berengo Gardin und 2018 waren es Bruce Davidson und Jürgen Schadeberg. 2019 folgte Walter Vogel und 2021 kam Ralph Gibson hinzu. Mit Elliott Erwitt erhöht sich nun die Anzahl der Mitglieder der Leica Hall of Fame auf 13 Ausgezeichnete.
Für weitere Informationen:
Leica Camera AG
Fabian Pecht
Corporate Communications
Telefon +49 (0) 151 1093 4599
fabian.pecht@leica-camera.com
Über Leica Camera
Die Leica Camera AG ist ein internationaler Premiumhersteller von Kameras, Objektiven und Sportoptikprodukten mit einer über 150-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie hat das Unternehmen sein Geschäft auf Mobile Imaging (Smartphones) sowie die Fertigung hochwertiger Brillengläser und Uhren ausgeweitet und ist mit eigenen Projektoren im Heimkino-Segment vertreten.
Die Leica Camera AG mit Sitz in Wetzlar (Deutschland) und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão (Portugal) verfügt über ein weltweites Netzwerk eigener Vertriebsgesellschaften mit über 120 Leica Stores. Das Unternehmen beschäftigt 2.400 Mitarbeitende und erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von 554 Millionen Euro.
Die Marke Leica steht für exzellente Qualität, deutsche Handwerkskunst und Industriedesign verbunden mit innovativen Technologien. Fester Bestandteil der Markenkultur ist die Förderung der Kultur der Fotografie mit weltweit rund 30 Leica Galerien, Leica Akademien sowie internationalen Auszeichnungen wie dem Leica Hall of Fame Award und dem Leica Oskar Barnack Award (LOBA).