Es braucht eigentlich nur den richtigen Moment und das passende Licht. Was so kinderleicht klingt, hat Markus C. Hurek zu seiner Leidenschaft gemacht: In dem Moment auf den Auslöser zu drücken, in dem Menschen im Licht stehen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.
Der Politikjournalist, der seit fast 25 Jahren für Zeitungen und Zeitschriften tätig ist, hat stets eine Kamera dabei. Hurek berichtet aus dem Bundestag, begleitet Politiker und besucht Wahlabende, er fotografiert auf Bundesversammlungen, Empfängen und Partys.
In der Tradition der klassischen Reportagefotografie arbeitet er dabei in schwarz-weiß und nutzt stets das vorhandene Licht, das er zumeist mit einer kleinen, diskreten Kamera einfängt. Der bewusste Verzicht auf Farbe unterstreicht die Zeitlosigkeit des jeweiligen Moments. Für Hurek ist das erklärtermaßen Anspruch und Ausdrucksform. Mit seinem Gespür für den Augenblick und das Geschehen am Rand schafft er in einzelnen Aufnahmen Moment-Reportagen großer Ereignisse.
Die Ausstellung „Made in Berlin“ in der Leica Galerie Konstanz zeigt einen typischen Ausschnitt der Arbeiten des Berliners: Es sind zum einen Ansichten seiner Heimatstadt, stark geprägt vom dokumentarischen Ansatz des Journalisten. Des Weiteren Szenen aus dem politischen Berlin, deren scheinbare Beiläufigkeit charakteristisch ist für die beobachtende Position des Fotografen. Bei seinen Porträts schließlich zeigt Hurek die Menschen hinter ihrer Funktion und Prominenz. Dabei verzichtet er auf jede Form der Inszenierung.
Biografie
Markus C. Hurek wurde 1972 in Berlin geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften entschloss er sich Journalist zu werden. Von 2003 bis 2010 war er stellvertretender Chefredakteur des Politik-Magazins Cicero. Seit 2010 ist er Ressortleiter Politik beim Nachrichtenmagazin FOCUS. Fotografien von Markus C. Hurek erschienen in vielen deutschen Zeitungen, Magazinen, als Bildbände und auf Buchcovern.
Im vergangenen Jahr gewann er den Publikumspreis der „Rückblende“, der wichtigsten Auszeichnung für politische Fotografie in Deutschland. Im Januar 2024 erhielt er von der „Rückblende“-Jury den 1. Preis für die beste politische Fotografie des Jahres 2023.
Leica Galerie Konstanz
Samstag 9.30 - 14.00 Uhr