The Poetry
of the World
Deserves Witnesses
Der Fotograf Michael Erimo ist seiner Geburtsstadt Paris sehr verbunden, insbesondere seiner Heimat im 14. und 15. Arrondissement.
Diese Viertel haben seine Sichtweise stark geprägt. Für Michael, einen neugierigen Beobachter, der darauf aus ist, einzigartige Ansichten des scheinbar Vertrauten einzufangen, bietet dieser Hintergrund eine unendliche Bühne.
Michaels Verbundenheit mit seinen Zeitgenossen wird in seinen Fotografien deutlich, die oft spontane Porträts zeigen, in denen Mimik, Blicke und Alltagssituationen im Vordergrund stehen. Er konzentriert sich auf unbekannte Nachbarn mit großem Charakter, ob charismatisch oder ausdrucksstark, deren echte Persönlichkeit er widerspiegelt. Durch sein Objektiv werden Pariserinnen und Pariser als ihr wahres Ich porträtiert, wodurch die reiche Vielfalt der menschlichen Natur sichtbar wird.
Wenn er nicht mit seiner Kamera durch Paris streifte, arbeitete Michael als Ingenieur bei Cisco Systems, wo er die logische Einfachheit im Umgang mit Rohdaten zu schätzen wusste. Seine Leidenschaft für die Fotografie wuchs so stark, dass er beschloss, seinen Job bei Cisco Systems aufzugeben, um ein professioneller Fotograf zu werden. Seine Mission, die ihm sehr am Herzen liegt, ist die Dokumentation kultureller Traditionen und Aktivitäten, die zu verschwinden drohen.
Michaels Weg verlief alles andere als über Nacht. Er weiß, dass Fotografie nicht improvisiert werden kann und dass sie ständiges Lernen erfordert. Großen Wert legt er darauf, von bewunderten Fotografen zu lernen, er schätzt die fotografische Kultur und greift oft auf Bücher als Hauptquelle zurück.
Als digitaler und analoger Leica M-Benutzer ist Michael ein aktives Mitglied der Leica LFI-Gemeinschaft. Sein Engagement brachte ihm die Ehre ein, dass einige seiner Fotos im LFI Magazin veröffentlicht, in der LFI.Gallery als Picture of the Week oder Mastershot gezeigt und bei Fotoveranstaltungen ausgestellt wurden.
The Poetry of the World Deserves Witnesses
Wo/wann haben Sie die Aufnahme gemacht, und welches Equipment haben Sie verwendet?
Standort: Pont de Bercy, Paris, Frankreich
Datum: 5. Mai 2023
Ausrüstung: M10 Monochrom + Summicron-M 1:2/28 ASPH.
Haben Sie einen Titel für das Bild, und können Sie die Geschichte dahinter erzählen?
Titel : Fräulein mit den Söckchen / Damsel with the ankle socks
Die alltäglichsten und unauffälligsten Kleidungsstücke sind das Hauptmotiv dieses Fotos: Die Socken einer jungen Pariserin, die sich auf das schöne Buch Le Petit Prince von Antoine de Saint-Exupéry beziehen.
Wie sind Sie zu dieser Szene gekommen, und hat dieses Bild eine besondere Bedeutung für Sie?
Le Petit Prince ist für mich ein grundlegendes poetisches und philosophisches Werk.
Im Zusammenhang mit diesem Foto muss ich an ein Zitat des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry denken: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Meiner Meinung nach lässt sich dieses Zitat auch auf die Fotografie anwenden. Henri Cartier-Bresson hat das sehr schön formuliert: „Fotografieren bedeutet, den Kopf, das Auge und das Herz auf dieselbe Visierlinie zu bringen.“
Ich wurde einmal gebeten, die Leica Kamera mit einem einzigen Wort zu beschreiben, und das Wort, das in mir am meisten anklang, war „Essenz“ – in dem Sinne, dass sie für das Wesentliche entwickelt wurde: das Motiv.
Leica Kameras konzentrieren sich auf das wahre Wesen, die Essenz der Fotografie, das Motiv, und sind speziell dafür gebaut. In gewisser Weise erlauben uns Leica Kameras, dem Motiv in jeder Hinsicht sehr nahe zu kommen. Ich glaube, „Essenz“ beschreibt diese Überlegung und Herangehensweise, die ein Schlüsselfaktor für starke Fotos ist.
Es gibt auch wichtige technische Merkmale, und wenn ich nur eines auswählen müsste, wäre das wichtigste die hervorragende Objektivqualität. Sie sind so gut konstruiert, dass die Bilder einen einzigartigen Stil haben, den man unter Tausenden wiedererkennen kann; sie haben einen knackigen und lebendigen Charme, kombiniert mit einem zeitlosen Finish.
Das Objektiv, das ich am häufigsten verwende, ist das 28-mm-Summicron (80 Prozent der Zeit). Dieses Objektiv entspricht genau meinem Ansatz für die Street Photography. Manchmal verwende ich auch das 35-mm-Summilux (etwa 20 Prozent der Zeit).
Wie sind Sie zur Street Photography gekommen?
Ich habe immer fotografiert, weil es mir persönlich Freude macht, die Schönheit der Welt mit meinen Verwandten und Freunden zu teilen. Das Fotografieren gab mir die Möglichkeit, die Schönheit von Orten einzufangen, die man normalerweise nicht sieht. Als ich jedoch mit der Street Photography begann, geschah eine große Veränderung: Im Vergleich zu meiner früheren Herangehensweise, bei der das Vorhandene das Thema war, das ich durch ein Foto dokumentierte, wurde das Fotografieren selbst zum Thema.
Ich hatte das Ziel, Paris so zu zeigen, wie wir es normalerweise nicht wahrnehmen. Meine Liebe zu Paris ließ sich nicht durch die bloße Darstellung von Ansichten und Aussichten aus der Ferne wiedergeben. Mir wurde klar, dass die Nähe fehlte. Ich musste in die Straßen gehen, näher an die Motive herankommen und die Dynamik der entscheidenden Momente erhöhen; weniger passiv und dafür mit mehr Action arbeiten. Das war eine große Veränderung, die meine Leidenschaft für die Fotografie intensivierte.
Welche Verbindung haben Sie zu Leica oder Leica Kameras?
Als Leica M-Benutzer, sowohl digital als auch analog, bin ich ein aktives Mitglied der Leica LFI-Gemeinschaft. Dadurch wurde mir die Ehre zuteil, einige Arbeiten im LFI Magazin zu veröffentlichen und in der LFI.Gallery zu präsentieren.
LFI.Gallery - sehen, erleben, teilen.
Seit mehr als einem Jahrhundert ermöglichen Leica Kameras den Menschen, ihre Geschichten zu erzählen. Die LFI.Gallery ist ein Schmelztiegel all dieser Zeugen, die sehen und erleben, statt nur zuzuschauen.
