SL3-S with filming equipment

Videografie

Die meisten Fotografen bedienen sich heutzutage auch der Videofunktion an ihren Kameras. Die sich bewegenden Bildfrequenzen sind aus Reportagen, Sportberichterstattung oder auch der Hochzeitsfotografie nicht mehr wegzudenken. Das war auch schon so, bevor die sozialen Medien uns mit ihren täglichen Reels überschwemmt haben. Bewegte Bilder unterstreichen die Authentizität einer Situation. Sie können Geschichten viel lebendiger erzählen als Fotos. Sie definieren die Erzählung deutlicher, führen das Auge des Betrachters und lassen weniger Raum für Interpretation. Bei Fotos kreiert der Betrachter eine Geschichte in seiner Fantasie; bei einem Video kann man sich die Geschichte auf dem Bildschirm ansehen.

Leica SL3-S Open Gate Recording: Kreative Freiheit entfalten

Open Gate Recording bedeutet, dass der gesamte Sensorbereich der Leica SL3-S für Videoaufnahmen genutzt wird, anstatt ihn auf die herkömmlichen 16:9- oder 4:3-Formate zu beschränken. Beim Vollformatsensor der SL3-S ermöglicht dies das Filmen im 3:2-Format, der nativen Form des Sensors, und erfasst somit mehr Bildinformationen in Höhe und Breite. Dies bietet Content-Produzenten entscheidende Vorteile. 

Ein wesentlicher Vorteil ist die größere Flexibilität in der Nachbearbeitung. Mit den zusätzlichen Bildinformationen in der Höhe kann das Filmmaterial problemlos für verschiedene Seitenverhältnisse, wie 16:9 für YouTube oder 9:16 für Instagram Stories, zugeschnitten werden – und das ohne Qualitätsverlust. So lässt sich ein einziger Take für verschiedene Plattformen nutzen, was Zeit spart und eine einheitliche Qualität gewährleistet. Durch die Nutzung des gesamten Sensors entsteht außerdem eine höhere native Auflösung, die mehr Details erfasst – besonders wichtig für anspruchsvolle, professionelle Produktionen. Open Gate Recording erlaubt zudem kreativeres Framing, da das volle Sensorformat zur Verfügung steht und so auch nachträglich individuelle Bildkompositionen ermöglicht.  

Zudem ist Open Gate zukunftssicher. Da Plattformanforderungen sich ständig ändern, sorgen die zusätzlich erfassten Bildinformationen dafür, dass sich Inhalte flexibel an neue Formate anpassen lassen. So bleiben einmal gemachte Aufnahmen vielseitig verwendbar – ganz gleich, wo sie veröffentlicht werden.

Videography leica camera

Film ab! Erzählen Sie Geschichten mit bewegenden und emotionalen Bildern, die den Zuschauern im Gedächtnis bleiben.

Fotografen, die einfach einmal schnell ein paar bewegte Bilder aufnehmen möchten, um einen flüchtigen Moment festzuhalten, können den Videoauslöser an ihrer Kamera drücken. Wenn Sie ein größeres Filmprojekt in Angriff nehmen möchten, haben Sie die Möglichkeit, die gewünschten Einstellungen manuell im Kameramenü auszuwählen, das sich farblich vom Fotomenü abhebt. In diesem Fall empfehlen wir die maximale Auflösung von 6K für die SL3-S (5952 × 3968 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 3:2) und C8K für die SL3 und Q3 (8192 × 4320 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 17:9 oder 7680 × 4320 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9). Diese Empfehlungen gelten auch dann, wenn die finale Version „nur“ in HD-Auflösung (1920 × 1080 Pixel) betrachtet werden soll. Die Reserve hält Ihnen die Möglichkeit offen, während der Bearbeitung verschiedene Kamerapositionen, Schwenks oder Bewegungen zu erzeugen. 

Im Vergleich zu Fotoreportern achten Videofilmer eher auf die größeren Zusammenhänge und Füllmotive. Beim Filmen ist es wichtig, den roten Faden der Erzählung im Hinterkopf zu haben und darauf zu achten, dass die Bewegungen zum nachfolgenden Bild passen. Auch die Motive, auf denen nichts passiert, sind wichtig, da diese Füllmotive dem Betrachter die Möglichkeit geben, die vorangegangenen Videosequenzen geistig zu verarbeiten. 

Die Leica SL3 und die SL3-S Systemkameras und auch die kompakte Q3 haben eine professionelle Videofunktion. Mit diesen Kameras können Sie nicht nur Fotos und Videos in hoher Auflösung und mit schneller Frequenz aufnehmen. Weitere interessante Merkmale sind die modernen Codecs, die diese Modelle bieten – vom hocheffizienten H.265 bis hin zu ProRes von Apple – und die Farbräume mit eigenen Look Up Tables (LUT). Selbstverständlich haben Sie auch die Möglichkeit, externe Mikrofone und Monitorrekorder anzuschließen. Kameras wie die des SL-Systems bieten HDMI- und CFexpress-Schnittstellen, um die Anforderungen der Profifotografie zu erfüllen. Die genannten Kameramodelle lassen sich nahtlos in Videoökosysteme einbinden. Alle Kameras verfügen über eine Benutzerschnittstelle, die sich an individuelle Anforderungen anpassen lässt und ganz klar in Foto- und Videofunktionen unterteilt ist, damit es am Set zu keinen unerwünschten Unterbrechungen kommt. 

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Photographer with SL3

Levin Mundinger

Professionelle Filmproduktion