„Werner Bischof – Zwischen Farbe und Schwarzweiß“
Wetzlar, 15. Mai 2025.

Die Leica Galerie Frankfurt präsentiert vom 16. Mai bis zum 16. August 2025 die Ausstellung „Werner Bischof – Zwischen Farbe und Schwarzweiß“. Die Ausstellung widmet sich dem facettenreichen Schaffen des Schweizer Fotografen Werner Bischof (1916–1954), der zu den bedeutendsten Vertretern der humanistischen Fotografie zählt. Bischof, bekannt für seine ikonischen Schwarzweißaufnahmen, setzte sich überraschend früh auch mit dem Medium Farbe auseinander – bereits 1938 entstanden erste Aufnahmen. Diese bislang wenig bekannten Farbaufnahmen sind ein bemerkenswerter Fund und belegen, dass Farbe für Bischof von Beginn an mehr war als ein technisches Experiment – sie war ein bewusst gewähltes Ausdrucksmittel.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser seltenen Farbfotografien, die Bischofs Gespür für Komposition und Farbe unterstreichen. Gleichzeitig werden seine berühmten Schwarzweißbilder präsentiert, darunter das ikonische Foto der Shintopriester im verschneiten Meiji-Tempel in Japan und das der Pinguine, die einen Spaziergang durch Edinburgh machen.  Diese Bilder verdeutlichen, wie meisterhaft er Stimmungen einfing und mit Kontrasten arbeitete, um ausdrucksstarke und zeitlose Werke zu schaffen.

In seinen frühen Jahren widmete sich Bischof der Sachfotografie und schuf durch das Spiel mit Licht und Schatten beeindruckende Kompositionen. Nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentierte er in eindringlichen Schwarzweiß- und Farbbildern die Zerstörung Europas und ab 1951 das Leben in Asien und den Amerikas. Weniger bekannt sind jedoch seine Farbfotografien, die er unter anderem mit der Devin Tri-Color Camera aufnahm. Diese sperrige Kamera ermöglichte es ihm, trotz technischer Herausforderungen, Szenen in lebendigen Farben festzuhalten. Seine Farbfotografien bezeugen nicht nur sein technisches Können, sondern auch seinen außergewöhnlichen Blick für Licht und Atmosphäre, die in seinen Kompositionen eine zentrale Rolle spielten.

Mit der kompakten Leica entdeckte Bischof schließlich neue fotografische Möglichkeiten. Die Kamera, ein Symbol für Bewegungsfreiheit, erlaubte ihm, spontane und dynamische Aufnahmen zu machen, die eine neue Ebene der künstlerischen Gestaltung eröffneten. Die Farbfotografie wurde für ihn dabei nicht nur zu einem technischen Experiment, sondern zu einem bewussten Ausdrucksmittel, das Licht, Stimmung und Atmosphäre auf neue Weise einfing. Besonders in seinen späteren Arbeiten wird deutlich, wie er die Farbe gezielt einsetzte, um Emotionen zu verstärken und dem Betrachter eine noch intensivere visuelle Erfahrung zu ermöglichen.

"Werner Bischof – Zwischen Farbe und Schwarzweiß" lädt Besucher*innen ein, die Vielseitigkeit und Tiefe von Bischofs Werk neu zu entdecken und einen der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts aus einer erweiterten Perspektive zu betrachten. Die Gegenüberstellung von Schwarzweiß- und Farbfotografien zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich Bischof mit beiden Ausdrucksformen auseinandersetzte und wie sie sich in seinem Werk gegenseitig ergänzen.

Über den Fotografen
Werner Bischof, geboren 1916 in Zürich, war Mitglied der renommierten Agentur Magnum Photos. Nach seinem Studium bei Hans Finsler in Zürich arbeitete er zunächst als Werbe- und Ausstellungsfotograf. Ab 1945 dokumentierte er die Nachkriegszeit in Europa und später das Leben in Asien und Südamerika. Seine Arbeiten erschienen in internationalen Magazinen wie Life und Du und prägen bis heute das Bildgedächtnis des 20. Jahrhunderts. Bischof verunglückte 1954 im Alter von nur 38 Jahren in den Anden. Sein Nachlass wird von seiner Familie bis heute mit großer Sorgfalt bewahrt​.

Die Ausstellung ist vom 16. Mai bis 16. August 2025 zu sehen. Die Leica Galerie Frankfurt, Großer Hirschgraben 15, 60311 Frankfurt am Main, ist von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts
Die Leica Camera AG zelebriert im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum der Leica I. Sie wurde 1925 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse der Öffentlichkeit vorgestellt und übertraf als erste in Serie gefertigte Kleinbildkamera alle Erwartungen. Denn dank ihres kompakten und handlichen Formats eröffnete sie völlig neue fotografische Einsatzmöglichkeiten. Unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ feiert die Leica Camera AG rund um den Globus eben diese Kamera, die die Welt der Fotografie revolutionierte. Auf internationalen Veranstaltungen der Leica Länderorganisationen in den Metropolen Dubai, Mailand, New York, Shanghai und Tokio werden verteilt über das gesamte Jahr kulturelle Projekte und außergewöhnliche Produkt-Sondereditionen präsentiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die Jubiläumswoche am Unternehmensstandort in Wetzlar im Juni. Hinzu kommen hochkarätige Ausstellungen im weltweiten Netzwerk der Leica Galerien mit Werken herausragender Fotografinnen und Fotografen.

 

Für weitere Informationen:

Leica Camera AG                                                           
Fabian Pecht                                                                     
Corporate Communications                                        
Telefon +49 (0) 151 1093 4599
fabian.pecht@leica-camera.com 

Terminhinweis-Leica-Galerie-Frankfurt-prasentiert-Werner-Bischof.pdf
pdf 117.38 KB

Leica Camera 소개

Leica Camera AG는 150년 이상의 역사를 자랑하는 세계적인 프리미엄 카메라, 렌즈 및 스포츠 광학 제품 제조업체입니다. 회사의 성장 전략의 일환으로 모바일 이미징(스마트폰), 고급 안경 렌즈 및 시계로 사업을 확장했으며, 자체 프로젝터를 통해 홈 시어터 부문에 진출했습니다.

Leica Camera AG는 베츨라(독일, Wetzlar)에 본사를 두고, 빌라 노바 드 파말리캉(Vila Nova de Famalicão, 포르투갈)에 두 번째 생산 시설을 운영하며, 전 세계 120개 이상의 라이카 스토어를 포함한 자체 유통 네트워크를 보유하고 있습니다. 라이카에서는 2,400여 명의 직원이 근무하고 있으며 회계 연도 2023/24에는 5억 5,400만 유로의 매출을 달성했습니다.

라이카 브랜드는 우수한 품질, 독일의 장인 정신과 산업 디자인과 함께 혁신적인 기술을 상징합니다. 라이카의 브랜드 문화에는 사진 문화를 지원하는 활동이 포함되어 있으며, 전 세계 약 30여 개의 라이카 갤러리, 라이카 아카데미, 그리고 Leica Hall of Fame Award 및 Leica Oskar Barnack Award(LOBA)와 같은 국제 어워드가 이를 뒷받침합니다.