Die Leica Hall of Fame ehrte Jürgen Schadeberg mit dem renommierten Preis zwei Jahre vor seinem Tod - eine von vielen Anerkennungen für das beeindruckende Lebenswerk dieses Fotografen. Über sieben Jahrzehnte hinweg hielt der deutsche Künstler Augenblicke fest, die für die Ewigkeit bestimmt sind.

Geboren 1931 in Berlin, begann Jürgen Schadeberg nach seiner Ausbildung zum Fotografen im Jahr 1950 seine Reise. Mit einer kleinen, aber kostbaren Begleitung - einer Leica IIIa - machte er sich auf den Weg nach Südafrika. Dort dokumentierte er die 50er Jahre und wurde Fotograf für die Zeitschrift DRUM, die die Emanzipation der schwarzen Mittelschicht unterstützte. Unter seinen Werken finden sich ikonische Aufnahmen von Persönlichkeiten wie dem früheren Präsidenten Afrikas, Nelson Mandela, sowie der Sängerin Miriam Makeba und vielen anderen.

Die Bilder von Jürgen Schadeberg reisten um die ganze Welt und sind bis heute als einige der bedeutendsten Aufnahmen überhaupt bekannt. Doch auch nach seiner Zeit in Südafrika setzte er seine fotografische Reise fort. Konsequent blieb er seinem einzigartigen Stil und der Kunst der Fotografie treu. 1964 sah er sich jedoch gezwungen, das Land zu verlassen, da seine Haltung im Konflikt mit der herrschenden Politik der Apartheid stand und er immer wieder mit den Behörden in Konflikt geriet.

Er bereiste Europa und Amerika und setzte seine Reportagen fort. Erst 20 Jahre später kehrte er nach Südafrika zurück, um seine Arbeit bis 2007 fortzusetzen. Es war ihm ein besonderes Anliegen, die Menschen in ihrem täglichen Leben so authentisch wie möglich zu fotografieren, ohne dabei in ihr Leben einzugreifen.

Diese Ausstellung gewährt einen Einblick in viele ikonische Aufnahmen aus einem weitaus größeren Archiv. Diese Sammlung ist Teil der Leica Galerie Wetzlar und wird ergänzt durch das Archiv von Jürgen Schadebergs Frau, Claudia Schadeberg. Tauchen Sie ein in das Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Fotografen und lassen Sie sich von seinen zeitlosen Bildern inspirieren.