Icons
David Hurn

Die Leica Galerie Frankfurt zeigt vom 29. September 2023 bis zum 17. Februar 2024 die Ausstellung „Icons“ des weltberühmten Fotografen David Hurn. Die Werkschau umfasst eine breit gefächerte Auswahl seiner legendären Aufnahmen, darunter jene der Beatles, Jane Fonda, Sean Connery sowie Landschafts- und Gesellschaftsstudien seiner Heimat Wales.

Hurn schafft es, mit seinem zielgerichteten wie auch spontanen Blick Momente einzufangen, die von außerordentlichem Humor zeugen. Seine Bilder vereinen oftmals das Skurrile mit dem Sozialhistorischen. Sie sind Gesellschaftsstudien in visueller Form, die Betrachter*innen einladen, sich mit auf seine ganz persönliche Reise durch das Zeitgeschehen zu begeben. Etwa 1.500 seiner eigenen Fotografien sowie den Großteil seiner wertvollen Sammlung schenkte er 2017 dem Amgueddfa Cymru – National Museum Wales in Cardiff.

In der Ausstellung zu sehen ist beispielsweise die Fotografie eines sich im Ruhestand befindlichen Mannes, der freudig einen Luftballon zu fangen versucht oder die Aufnahme zweier Schafe, zusammengedrängt in einer alten schmalen Hütte, die Unterschlupf vor dem Regen suchen. Ebenfalls gezeigt werden seine berühmten Aufnahmen der Beatles, die er intensiv in den 60er Jahren begleitet hat. Das Bild zweier tanzender Mädchen, die sich auf einem Contest beweisen müssen, zeigt einen gesellschaftlichen Ausschnitt, der sowohl amüsant als auch kritisch beäugt werden kann.

David Hurn wurde 1934 in Wales geboren. Als einer der großen Dokumentar-Fotografen, die Zeitgeschichte geschrieben haben, begann er seine Karriere 1955 und machte sich mit seiner fotografischen Berichterstattung über den Ungarnaufstand 1956 einen Namen. Neben den sozialdokumentarischen Aufträgen fotografierte er viele ikonische Persönlichkeiten aus Film und Musik. Seit 1967 ist er volles Mitglied der weltbekannten Agentur Magnum Photos.

In Newport, Wales, gründete er 1973 die berühmte School of Documentary Photography. Hurn ist nicht nur als Fotograf, sondern auch für Vorträge und Workshops auf der ganzen Welt gefragt.

Neben zahlreichen Einzelwerken, u.a. Photographs 1956-1976 (1979), Wales: Land of My Father (2000), Writing the Picture (2010), The 1960s (2015), Arizona Trips (2017), ist er in einer Vielzahl von Sammelbänden vertreten. Im Jahr 2017 entstand eine 40-minütige BBC- Dokumentation über ihn: David Hurn - A Life in Pictures. Im Juni dieses Jahres ist ein Bildband mit seinen berühmtesten Fotografien erschienen, der 1955 beginnt und fast 70 Jahre umspannt. Damit umfasst das Sammelwerk die gesamte Karriere von Hurn, chronologisch und zum ersten Mal in gedruckter Form.

David Hurn genießt einen internationalen Ruf als einer der einflussreichsten britischen Reportagefotografen. Seine Abzüge werden von vielen führenden Sammler*innen und Museen erworben. Er lebt und arbeitet weiterhin in seinem Haus in Tintern, Wales.

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