Sugar Wow
Jan von Holleben

„Keine andere Droge ist so weit verbreitet und niemand kann ohne sie. Zucker ist einfach das Allertollste für uns Lebewesen,“ so der Fotograf Jan von Holleben. In seinem Berliner Fotostudio ist er ihr erlegen, der süßesten Versuchung, seit es Nahrungsmittel gibt. „Ich wollte ganz eintauchen in diese Welt. Besonders die klassischen Süßigkeiten, die eine klare Formsprache hatten, fand ich interessant.

Die Ausstellung Sugar Wow zeigt ein Schlaraffenland, das aus einer visuellen Welt von Süßigkeiten besteht. Die ästhetisch bunten Bilder, deren Sujets komplett aus den süßen Zuckermaterialien gebaut sind, zeigen zum einen eine Farben- und Formenvielfallt eines der wohl bedeutendsten Lebensmittel unserer Zeit, als auch ein sehr kritisch zu betrachtendes Thema, das aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken ist.

„Die Welt der Süßigkeiten ist sehr komplex und intensiv. Wir Menschen haben in allen Kulturen einen sehr speziellen Umgang mit Zucker. Dabei ist der Übergang von essenzieller Ernährung (Kohlenhydrate, Säuren etc., die sich im Körper zu Zucker verwandeln) über süßes Gebäck zu dem, was wir Süßigkeiten nennen, fließend. Süßigkeiten sind das extremste Zuckerzeug – Zucker fast in Reinform, versetzt mit etwas Farbe und ein paar anderen Inhaltsstoffen für noch bessere Haltbarkeit, Materialität oder Sensorik.“

Jan von Holleben nimmt in seinen Bildern den Betrachter mit auf die Reise Zucker einmal auf eine andere Art und Weise zu erfahren und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dabei gehen das Humoristische, die Ästhetik und das Dekorative eine wesentliche Symbiose ein, die zum Schmunzeln einlädt.

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