"Weiss war der Schnee" - Thomas Wrede
Thomas Wredes Werkreihen WEISS WAR DER SCHNEE und REAL LANDSCAPES zeigen eindrucksvoll die fragile Beziehung zwischen Natur und künstlicher Welt.

Die Werkreihe WEISS WAR DER SCHNEE von Thomas Wrede visualisiert das Abschmelzen der alpinen Gletscher. Verpackt in Vliestüchern zum Schutz gegen das wärmer werdende Klima, sind die unterschiedlichen Materialien aus verwittertem Kunststoffvlies, verdrecktem Eis und grauen Steinen, kaum noch auseinander zu halten.
Außen und Innen, Natur und Kunststoff vermischen sich und zeugen doch von ganz gegensätzlichen Welten. Der maroden „Außenhaut“ steht das faszinierende Farben- und Lichtspiel der jahrhundertealten Eisschichten im Inneren der bläulich schimmernden Eishöhle gegenüber.

In der Werkreihe REAL LANDSCAPES wird die Welt als eine Art Modellbausatz wiedergegeben, ein Grenzgang zwischen Modell und Wirklichkeit, eine fotografische Täuschung durch das Fehlen von Größenverhältnissen in der realen Landschaft. 
Wredes Bilder bewegen sich zwischen Inszenierung und Dokumentation, die Themen variieren zwischen Idylle und Katastrophe. Fotografien, die das Wesen der Landschaft und zugleich unsere Wahrnehmung von Natur hinterfragen.

„Für mich kommen in der Fotografie Denken und Fühlen, Sehen und Erinnern zusammen. Bis heute versuche ich, ohne den Rückgriff auf digitale Montagetechniken, disparate Welten in einem Bild zusammenzufügen: Groß und Klein, Nähe und Ferne, Natürliches und Künstliches, Innen und Außen. Ich strebe an, visuelle Ambiguitäten zu schaffen, die so nur in einem fotografischen Bild möglich sind. Der Betrachtungsprozess wird offengehalten und kann Impulse zu einer neuen Betrachtung und Empfindung geben.“

Exklusiv zur Ausstellung erscheint eine bislang unveröffentlichte, signierte Sonderedition. Die Arbeiten sind käuflich zu erwerben.

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