Die Leica Welt in Wetzlar präsentiert drei neue Ausstellungen, darunter: spannende Porträts von legendären Fotografinnen und Fotografen des amerikanischen Fotografen Arnold Crane. Außerdem sind engagierte Bildreportagen des Menschenrechtsexperten Dietmar Roller in der Leica Galerie Wetzlar zu sehen, und im Ernst Leitz Museum werden die Gewinner und die Shortlist des 45. Jahrgangs des renommierten Leica Oskar Barnack Award vorgestellt.
Giganten: Arnold Cranes Fotografenporträts
Ob Ansel Adams, Brassaï, André Kertész, Man Ray oder Berenice Abbott: Er hat sie alle getroffen! Die Großen, die Berühmten, die ikonischen Vorbilder der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Dem amerikanischen Fotografen Arnold Crane (1932–2014) ist es immer wieder gelungen, sie in direkten, eher privaten, feinsinnigen und faszinierenden Porträts festzuhalten. So wurde Crane selbst zu einem geschätzten und gefeierten Fotografen. Seine Porträtserie verfolgte er über Jahrzehnte, hatte persönlichen Zugang zu den „Giganten der Fotografie“, wie er selbst einmal die von ihm porträtierten Kolleginnen und Kollegen bezeichnete. In drei Jahrzehnten machte Crane immer wieder Haus- und Atelierbesuche, um die Atmosphäre und den Lebensalltag der Porträtierten einzufangen. Ohne Blitz, immer in Schwarzweiß. Bei seinen Begegnungen wuchs in langen Gesprächen das Vertrauen, sodass Cranes Kamera – meistens eine Leica M – gar nicht mehr bemerkt wurde. Crane nahm nicht nur Porträts auf, sondern transportierte auch mit seinen Aufnahmen die gesamte Magie des fotografischen Augenblicks. Entstanden ist ein Who’s who der fotografischen Welt des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar schafft ein Wiedersehen mit über 20 Fotografinnen und Fotografen, von denen heute nur noch einer, Lee Friedlander, am Leben ist – doch mit ihren Bildern und Reportagen sind alle Porträtierten unsterblich geworden.
Dietmar Roller: Aus allen Schatten. Verborgene Realitäten im Licht
Als Fotograf und Menschenrechtsexperte richtet Dietmar Roller (*1956) seit über zwei Jahrzehnten mit seiner Kamera und seiner Arbeit den Blick auf unsichtbare Realitäten der globalisierten Welt und beleuchtet die zutiefst berührenden Schicksale von Menschen, die selbst unter extremen Bedingungen für die eigene Freiheit und das Recht auf Würde kämpfen. Ob im Kongo, in Ghana, Äthiopien oder Bangladesch und Südasien: Dietmar Roller kennt all die Orte der Ausbeutung, Armut und modernen Sklaverei und rückt die Menschen und ihre Schicksale in den Mittelpunkt, die im Schatten globaler Ungerechtigkeit zu überleben versuchen. „Ich fotografiere nicht, um Elend zu zeigen, sondern um Wahrheit sichtbarer zu machen“, so Roller, der seine Leica dabei nicht nur als Werkzeug versteht, sondern auch „wie einen Resonanzkörper. Die Kamera hält fest, was mir begegnet: Jammer und Freude, Ausbeutung und Hoffnung, Angst und Sehnsucht“. Die Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar vermittelt eindrücklich, wie Ausbeutung und Abhängigkeiten auch mit unserer Realität verbunden sind.
Der Leica Oskar Barnack Award 2025 (LOBA): die gesamte Shortlist und die Gewinner Alejandro Cegarra und Serghei Duve
In diesem Jahr ist der LOBA wieder eine intensive Präsentation mutiger Geschichten und berührender Schicksale, die neben allen Härten der Realität ebenso Momente der Hoffnung und Zuversicht aufscheinen lassen. In der Präsentation des LOBA-Jahrgangs 2025 werden die Arbeiten der zwölf Fotografinnen und Fotografen der LOBA-Shortlist vorgestellt. Darunter sind auch die beiden diesjährigen Gewinner: In der Hauptkategorie ist es der in Mexiko lebende Fotograf Alejandro Cegarra (*1989) mit seiner eindrucksvollen Serie „The Two Walls“, in der die schwierige Situation von Migranten an der Grenze zwischen Mexiko und den USA im Mittelpunkt steht. Den Leica Oskar Barnack Award Newcomer erhält der deutsche Fotograf Serghei Duve (*1999) für seine Serie „Bright Memory“ – hier zeichnen sich komplexe politische Zusammenhänge am Beispiel seiner eigenen Familiengeschichte ab.
Der LOBA kann 2025 bereits auf eine 45-jährige Geschichte zurückblicken. Diesmal ist er auch ein weiterer Höhepunkt im Programm des Leica Jubiläumsjahrs, in dem unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ die Bedeutung der Leica und ihre Rolle in der Geschichte der Fotografie gefeiert werden. Insbesondere die Reportagefotografie veränderte sich wesentlich, als sich die 35-mm-Kleinbildkamera durchsetzte: schon 1914 mit der Entwicklung der Ur-Leica durch den genialen Konstrukteur und Erfinder Oskar Barnack und bereits zehn Jahre später mit der Leica als weltweit erfolgreichem Serienprodukt. Zu Ehren Barnacks wird seit 1980 der LOBA verliehen – heute längst ein international renommierter, etablierter und hoch dotierter Fotografiepreis.
Die Ausstellungen laufen bis zum 11. Januar 2026 (Ernst Leitz Museum) und bis Februar 2026 (Leica Galerie Wetzlar).
100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts
Die Leica Camera AG zelebriert im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum der Leica I. Sie wurde 1925 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse der Öffentlichkeit vorgestellt und übertraf als erste in Serie gefertigte Kleinbildkamera alle Erwartungen. Dank ihres kompakten und handlichen Formats eröffnete sie völlig neue fotografische Einsatzmöglichkeiten. Unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ feiert die Leica Camera AG rund um den Globus 100 Jahre kontinuierliche Kameraproduktion und die Kamera, die die Welt der Fotografie revolutionierte. Auf internationalen Veranstaltungen der Leica Länderorganisationen in den Metropolen Dubai, Mailand, New York, Shanghai und Tokio werden verteilt über das gesamte Jahr kulturelle Projekte und außergewöhnliche Produkt-Sondereditionen präsentiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Jubiläumswoche am Unternehmensstandort in Wetzlar im Juni. Hinzu kommen hochkarätige Ausstellungen im weltweiten Netzwerk der Leica Galerien mit Werken herausragender Fotografinnen und Fotografen.
Für weitere Informationen:
Leica Camera AG
Oliver Claas
Pressesprecher
Telefon +49 175 622 8925
Oliver.Claas@leica-camera.com
Über Leica Camera
Die Leica Camera AG ist ein internationaler Premiumhersteller von Kameras, Objektiven und Sportoptikprodukten mit einer über 150-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie hat das Unternehmen sein Geschäft auf Mobile Imaging (Smartphones) sowie die Fertigung hochwertiger Brillengläser und Uhren ausgeweitet und ist mit eigenen Projektoren im Heimkino-Segment vertreten.
Die Leica Camera AG mit Sitz in Wetzlar (Deutschland) und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão (Portugal) verfügt über ein weltweites Netzwerk eigener Vertriebsgesellschaften mit über 120 Leica Stores.
Die Marke Leica steht für exzellente Qualität, deutsche Handwerkskunst und Industriedesign verbunden mit innovativen Technologien. Fester Bestandteil der Markenkultur ist die Förderung der Kultur der Fotografie mit weltweit rund 30 Leica Galerien, Leica Akademien sowie internationalen Auszeichnungen wie dem Leica Hall of Fame Award und dem Leica Oskar Barnack Award (LOBA).