Thomas Wrede: „Weiss war der Schnee“
Wetzlar, 01. Oktober 2025

Die Leica Galerie Düsseldorf zeigt vom 2. Oktober 2025 bis zum 10. Januar 2026 unter dem Titel „Weiss war der Schnee“ Arbeiten des deutschen Fotokünstlers Thomas Wrede. Im Zentrum der Ausstellung steht ein fotografisches Langzeitprojekt, das sich seit 2018 mit dem Verschwinden der alpinen Gletscher und deren schützender Verpackung aus Vliestüchern auseinandersetzt. Wredes Arbeiten bewegen sich zwischen dokumentarischer Beobachtung und künstlerischer Inszenierung. Sie zeigen Gletscherlandschaften, die zu surrealen Bühnen werden – bedeckt von weißem Kunststoffvlies, durchzogen von Schmutz, Falten und Rissen. Orte wie der Rhonegletscher, der Nördliche Schneeferner auf der Zugspitze oder der Presena-Gletscher in Südtirol werden zu Metaphern einer fragilen Balance zwischen Natur und Künstlichkeit, zwischen Hoffnung und Verlust. 

Ein weiterer Bestandteil der Ausstellung ist die Werkreihe „Real Landscapes“, mit der sich Thomas Wrede seit über zwei Jahrzehnten international einen Namen gemacht hat. Die großformatigen Fotografien inszenierter Miniaturlandschaften hinterfragen auf subtile Weise unsere Wahrnehmung von Realität und Fiktion. Was auf den ersten Blick wie ein authentisches Naturbild erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als kunstvoll arrangiertes Modell in einer realen Landschaft. Mit diesen Arbeiten setzt Wrede die Themen der Natursehnsucht und medialen Bildproduktion fort und es entsteht ein gedanklicher Resonanzraum, der sich auch in „Weiss war der Schnee“ wiederfindet.

Im Zentrum der Serie steht die Eisgrotte am Rhonegletscher, die seit Jahren mit Vliesbahnen abgedeckt wird, um sie als touristische Attraktion zu erhalten. Wrede dokumentiert das fortschreitende Schwinden dieser Höhle und schafft Aufnahmen von großer visueller wie emotionaler Dichte. Auch das Phänomen des sogenannten „Blutschnees“, verursacht durch eine Algenblüte, wird in Wredes Bildern eindrucksvoll sichtbar.

„Diese Landschaften erzählen vom Menschen – von seiner Sehnsucht nach Kontrolle, seiner Angst vor dem Verlust und seinem paradoxen Umgang mit der Natur,“ sagt Thomas Wrede.

Mit „Weiss war der Schnee“ gelingt es Thomas Wrede, ästhetisch kraftvolle und gleichzeitig nachdenklich stimmende Bildwelten zu schaffen, die den Klimawandel nicht nur sichtbar, sondern spürbar machen.

Über den Künstler
Thomas Wrede (*1963 in Iserlohn) lebt und arbeitet in Münster. Er studierte an der Kunstakademie Münster und war Meisterschüler von Prof. Gunther Keusen und studierte Fotografie bei Prof. Dieter Appelt in Berlin. Seine Werke wurden international ausgestellt – u. a. im Kunstpalast Düsseldorf, Kunstmuseum Bonn, Museum Sinclair Haus in Bad Homburg, Akademie der Künste Berlin, Nationalmuseum für Geschichte und Kunst Luxemburg, in Korea und in den USA – und sind in bedeutenden Sammlungen vertreten. Wredes Arbeiten wurden aufgenommen in die UNESCO-Ausstellung anlässlich des internationalen Jahres 2025 zum Schutz der Gletscher. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht das Spannungsverhältnis zwischen realer Landschaft, ihrer medialen Repräsentation und unserer emotionalen Projektion von Natur.

Die Ausstellung „Weiss war der Schnee“ ist vom 2. Oktober 2025 bis zum 10. Januar 2026 in der Leica Galerie Düsseldorf in der Königsallee 60 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Samstag jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Exklusiv zur Ausstellung erscheint eine bislang unveröffentlichte, signierte Sonderedition.

Weitere Information über die Leica Galerie Düsseldorf finden Sie unter: https://leica-camera.com/de-DE/Leica-Galerien/Leica-Galerie-Duesseldorf  

 

Für weitere Informationen:

Leica Camera AG                                                           
Fabian Pecht                                                                     
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Über Leica Camera

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