Die Leica Galerie München zeigt vom 19. April bis 12. Juli 2025 die Ausstellung „Im Dialog: Ein fotografisches Gespräch zwischen Johanna Maria Fritz & Jürgen Schadeberg“. Sie ist Teil der internationalen Ausstellungsreihe zum 100-jährigen Jubiläum der Leica Fotografie, die in zwölf Leica Galerien weltweit herausragende fotografische Positionen aus Vergangenheit und Gegenwart in einen bildlichen Dialog setzt. 100 Jahre Leica Fotografie haben eine Vielzahl herausragender fotografischer Positionen hervorgebracht, die in mittlerweile 29 Leica Galerien eine Bühne finden. Als Vermittlerinnen von Kultur, Kunst und Wissen übernehmen die Galerien eine bedeutende gesellschaftliche Verantwortung. Dabei meistern sie die Gratwanderung zwischen der Präsentation zeitgenössischer Fotografie und den großen Ikonen der Vergangenheit. Zum 100. Jubiläum feiert Leica dieses Erbe mit einem besonderen Konzept, das Vergangenheit und Zukunft der Fotografie in den bildlichen Dialog setzt. Jeden Monat eröffnet in einer ausgewählten Leica Galerie eine Ausstellung, die ein zeitgenössisches Talent mit einem der Leica Hall of Fame Gewinner oder Gewinnerin verbindet. Insgesamt entstehen so zwölf spannende Paare, deren Werke sich gegenseitig ergänzen, aufeinander Bezug nehmen und Inspiration schaffen.
Die Ausstellung stellt die Werke der beiden Fotograf*innen in einen spannenden Dialog über Zeit, Veränderung und Erinnerung. Während Schadebergs Bilder das historische Bewusstsein schärfen und die gesellschaftlichen Umbrüche Südafrikas dokumentieren, lenkt Fritz den Blick auf gegenwärtige Krisenherde und deren Auswirkungen. „Jürgen Schadeberg und ich gehören unterschiedlichen Generationen an, aber unsere Bilder verbindet eine gemeinsame Haltung: die dokumentarische Fotografie als Zeugnis von Geschichte und menschlichen Schicksalen,“ so Johanna Maria Fritz. „In der Gegenüberstellung eröffnen sich neue Perspektiven auf die universellen Themen von Widerstand, Hoffnung und dem Wunsch, nicht vergessen zu werden.“
Jürgen Schadeberg (1931–2020) zählt zu den bedeutendsten Chronisten des südafrikanischen Apartheid-Zeitalters. Geboren in Berlin, emigrierte er 1950 nach Südafrika und wurde Cheffotograf des „Drum“-Magazins, das als Stimme der schwarzen Bevölkerung gegen das Regime fungierte. Seine Fotografien – darunter das ikonische Bild von Nelson Mandela in dessen ehemaliger Gefängniszelle auf Robben Island – zeugen von einem tiefen humanistischen Blick und dem unermüdlichen Streben nach Wahrheit. Unvoreingenommen und mit großem Respekt dokumentierte Schadeberg das Leben in einem geteilten Land und wurde selbst Teil der Geschichte, die er festhielt. Für seine herausragende Arbeit erhielt Schadeberg zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2018 den Leica Hall of Fame Award für sein Lebenswerk. Zudem wurde ihm 2014 die Ehrendoktorwürde der Universität Valencia für seine Verdienste um die Weltfotografie verliehen. Seine Fotografien sind in den Sammlungen renommierter Institutionen wie der National Portrait Gallery und dem Victoria and Albert Museum in London vertreten.
Die in Berlin lebende Fotografin Johanna Maria Fritz setzt diese Tradition der dokumentarischen Fotografie fort. Sie reist seit Jahren in Krisen- und Kriegsgebiete von Afghanistan über Bergkarabach bis in die Ukraine – und dokumentiert mit eindringlicher Bildsprache die Auswirkungen politischer Konflikte auf die Menschen vor Ort. Ihr besonderes Gespür für soziale Dynamiken und ihr unerschrockenes Engagement machen ihre Arbeiten zu kraftvollen Zeugnissen unserer Zeit. Ihre Serie über Zirkusgemeinschaften in muslimischen Ländern wurde international ausgestellt und zeigt die widerständige Kraft der Kunst inmitten schwieriger Lebensrealitäten. Für ihr fotografisches Schaffen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Inge-Morath-Preis, den Deutschen Friedenspreis für Fotografie sowie 2024 den World Press Photo Award. Ihre Arbeiten werden in internationalen Medien wie Der Spiegel, Die Zeit und Le Monde veröffentlicht und weltweit ausgestellt.
Die Ausstellung „Im Dialog: Ein fotografisches Gespräch zwischen Johanna Maria Fritz & Jürgen Schadeberg“ ist vom 19. April bis 12. Juli 2025 in der Leica Galerie München, Maffeistraße 4, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr sowie Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von WhiteWall realisiert.
100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts
Die Leica Camera AG zelebriert im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum der Leica I. Sie wurde 1925 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse der Öffentlichkeit vorgestellt und übertraf als erste in Serie gefertigte Kleinbildkamera alle Erwartungen. Denn dank ihres kompakten und handlichen Formats eröffnete sie völlig neue fotografische Einsatzmöglichkeiten. Unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ feiert die Leica Camera AG rund um den Globus eben diese Kamera, die die Welt der Fotografie revolutionierte. Auf internationalen Veranstaltungen der Leica Länderorganisationen in den Metropolen Dubai, Mailand, New York, Shanghai und Tokio werden verteilt über das gesamte Jahr kulturelle Projekte und außergewöhnliche Produkt-Sondereditionen präsentiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die Jubiläumswoche am Unternehmensstandort in Wetzlar im Juni. Hinzu kommen hochkarätige Ausstellungen im weltweiten Netzwerk der Leica Galerien mit Werken herausragender Fotografinnen und Fotografen.
Über Leica Camera
Die Leica Camera AG ist ein internationaler Premiumhersteller von Kameras, Objektiven und Sportoptikprodukten mit einer über 150-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie hat das Unternehmen sein Geschäft auf Mobile Imaging (Smartphones) sowie die Fertigung hochwertiger Brillengläser und Uhren ausgeweitet und ist mit eigenen Projektoren im Heimkino-Segment vertreten.
Die Leica Camera AG mit Sitz in Wetzlar (Deutschland) und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão (Portugal) verfügt über ein weltweites Netzwerk eigener Vertriebsgesellschaften mit über 120 Leica Stores.
Die Marke Leica steht für exzellente Qualität, deutsche Handwerkskunst und Industriedesign verbunden mit innovativen Technologien. Fester Bestandteil der Markenkultur ist die Förderung der Kultur der Fotografie mit weltweit rund 30 Leica Galerien, Leica Akademien sowie internationalen Auszeichnungen wie dem Leica Hall of Fame Award und dem Leica Oskar Barnack Award (LOBA).