Die spanische Fotografin Lys Arango ist dem Phänomen der Unter- und Mangelernährung in Guatemala auf den Grund gegangen. Dabei konzentriert sie sich auf die alltäglichen Realitäten der Kleinbauern und beleuchtet insbesondere die Perspektive der Kinder und ihrer Familien.
Wie sie es geschafft hat, das abstrakte Thema Mangelernährung fotografisch umzusetzen, erklärt Lys Arango so: „Um Hunger zu fotografieren, musste ich ihn in einen Kontext setzen. Das habe ich gemacht, indem ich mich auf die eigentlichen Ursachen und die sich daraus entwickelnden Konsequenzen konzentriert habe. So kam mir die Idee, zu den Diptychen. Auf der einen Seite habe ich Kinder porträtiert, die unter ihr leiden, sowie ihre Eltern, und auf der anderen Seite habe ich die geernteten Maiskolben fotografiert, die durch das klimatisch bedingte Phänomen El Niño Schäden davongetragen hatten“. Lys Arango ist es damit und auf der anderen Seite mit ihrer Reportagefotografie gelungen das Leben der Maya, dem indigenen Volk Guatemalas, zu dokumentieren: ihre Ansichten, Hoffnungen und Mühen. Die Fotografin hat eine tiefe Beziehung zu den Menschen aufgebaut und kommt so zu dem Schluss: „In einem Land, das so prächtig und vielseitig wie Guatemala ist, sollte Hunger einfach nicht existieren. Wenn es eine bessere Aufteilung der Landflächen geben würde, wenn Monokulturen nicht so verbreitet wären, wenn die großen Firmen nicht die Ressourcen plündern würden und wenn die Regierung nicht so korrupt wäre, hätte auch der Klimawandel nicht so starke Auswirkungen auf die Bevölkerung der Maya.
Leica Gallery Zingst
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Niemcy
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