Im Rahmen der PHOTOFAIRSShanghai (21. bis 23. September 2018) präsentiert die Leica Camera AG zum vierten Mal in Folge als offizieller Fotografie-Partner eine facettenreiche Ausstellung aus dem Genre Fashion Photography.
Mit den Werken von Frank Horvat zeigt die Leica Camera AG Exponate von einem der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts, der vor allem durch seinen innovativen Beitrag für die Modefotografie berühmt ist. Sein erstes Modebild wurde bereits 1951 publiziert. Wie kaum einem Anderem gelang es Horvat schon früh Momente der Reportage-Fotografie in den Kontext der Modeinszenierung einzubeziehen. „Ohne die Geschichten, die man erzählen kann, hätte mich die Mode nicht wirklich interessiert“, bekennt der Fotograf in der Rückschau. Seine Modelle waren nicht bewegungslose Statuen, sondern Persönlichkeiten. Und nicht zuletzt ein Repertoire neuer Posen und die lebensnahe Realität in seinen Bildern verhalfen ihm zum raschen internationalen Erfolg. Oft wirken seine Bilder wie Filmstils und belegen umso mehr sein vielseitiges kulturelles, insbesondere cineastisches Interesse. Bis in die späten Achtziger Jahre blieb die Mode- und Werbefotografie sein Hauptbetätigungsfeld. Danach sollten dann freie und persönliche Serien immer mehr in den Vordergrund seines Werkes treten.
Ergänzt wird die Präsenz der Leica Camera AG auf der PHOTOFAIRSShanghai durch Werke von Alexvi Li – einem der bekanntesten Modefotografen in China. Li ist unter anderem auch durch seine Portraits von Berühmtheiten wie beispielsweise dem Oscar-prämierten Regisseur Ang Lee, dem britischen Sänger Ozzy Osbourne sowie dem zeitgenössischen Künstler Zeng Fanzhi aus Peking bekannt. Nichtsdestotrotz bleibt die Modefotografie sein Haupttätigkeitsfeld. Er ist vielseitig und ehrgeizig und widmet sich auch der Dokumentarfotografie, mit der er die Anerkennung der Branche in London gewinnen konnte. Alexvi verfügt über eine Rationalität, die er sich während seines Ingenieursstudiums zugelegt hatte, sowie ein scharfes Auge für die Kunst, um das unauffällig Schöne im Leben zu erkennen. Deshalb praktiziert er die dokumentarische Modefotografie mit großer Leidenschaft. Hinter der Linse wirken die abgelichteten Stars weniger strahlend glamourös, sondern vielmehr authentisch und mit Ecken und Kanten. Ihre Seele wird erkennbar und sie spiegeln eine ausgeprägte Gelassenheit und vor allem Aufrichtigkeit wider. „Ich glaube, dass Aufrichtigkeit in der Fotografie die Menschen dazu bringen kann, das Schöne zu schätzen und sich den dunklen Momenten im Leben zu stellen. Wenn ich es schaffe, Aufrichtigkeit in meiner Arbeit darzustellen, dann werden die Menschen Interesse an den Bildern zeigen oder sogar von ihnen beeindruckt sein“, erläutert Li. Er ist ständig auf der Suche nach Inspiration. Er mag die verschiedenen Genres und Motive der Fotografie und lässt sich ungern auf einen bestimmten Stil festlegen.
Frank Horvat
Am 28. April 1928 im damals italienischen Abbazia (heute Opatija, Kroatien) geboren. Auf Grund rassistischer Verfolgung flieht die Familie 1939 in die Schweiz. Ab 1947 studierte Horvat in Mailand und begann mit autodidaktischen Arbeiten als freier Fotograf. Er hatte ein wegweisendes, inspirierendes Treffen mit Henri Cartier-Bresson und entdeckte die Leica Kleinbildfotografie. Nach einem Jahr in London zog er 1955 nach Paris, die Stadt, die bis heute sein Hauptwohnsitz ist. Horvats Arbeiten erscheinen in allen renommierten Magazinen. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und realisierte zahlreiche Publikationen und Ausstellungen.
Alexvi Li
Im Bereich Mode- und Porträtfotografie zieren Alexvis Bilder die Cover der großen Mode- und Kunstmagazine, etwa dem chinesischen GQ, Esquire, Vogue, Bazaar Art, ELLEMEN, Traveller, Kinfolk. Neben den kommerziellen Aufnahmen kommt aber auch das Künstlerische nicht zu kurz. Für seine Porträtreihe „Back to Black“ hat er über 100 Berühmtheiten abgelichtet, darunter Schauspieler, Künstler und Regisseure aus der ganzen Welt. In den Jahren 2016 und 2017 verwendete er Leica Kameras für sein laufendes Projekt „Peking Apartment“, das die Lebensbedingungen von ausländischen Models in Peking zeigt und ihm die Fine Art Photography Awards in London einbrachte. Im selben Jahr war Li Kurator einer Ausstellung für kreative Fotografie in der UCCA – einer der berühmtesten Kunstgalerien in China.