Photo taken by Akihiko Nagumo

Tokyo Moonscapes

Akihiko Nagumo mit der Leica SL3-S

Beeindruckende Nachtaufnahmen Tokios im silbernen Mondlicht – eingefangen mit der Leica SL3-S von Akihiko Nagumo, einem japanischen Fotografen mit langjähriger Erfahrung in der Werbefotografie und Videoproduktion.

Der Mond. Ein launisches Motiv, dessen flüchtige Schönheit sich nur schwer in einem einzigen Bild festhalten lässt. Anders als die Sonne, deren Lauf und Zeiten des Auf- und Untergangs verlässlich bleiben, folgt der Mond einer weitaus eigensinnigeren Choreografie am Himmel. 

Seine Auf- und Untergangszeiten verschieben sich täglich um durchschnittlich fünfzig Minuten – mal sind es nur dreissig, mal bis zu siebzig Minuten. Auch seine Position wandert bei jedem Aufgang etwa zwölf Grad ostwärts, während sein Antlitz sich im stetigen Wandel von zunehmender zu abnehmender Phase zeigt. Oft verbirgt er sich hinter Schleiern aus Wolken und entzieht sich dem Blick. Wie die geheimnisvolle Prinzessin Kaguya bleibt er ein faszinierendes, entrücktes Wesen. Ein ewiger Quell der Inspiration und zugleich eine Herausforderung für alle, die versuchen, ihn fotografisch einzufangen.

In Japan existiert eine besondere, weithin bekannte Anekdote über den Mond, die sich um Natsume Sōseki dreht, einen gefeierten Schriftsteller der Meiji-Zeit. Die Geschichte erzählt, wie Sōseki einst einen seiner Englischschüler tadelte, weil dieser den Satz „I love you“ mit „Ware kimi wo ai su“ übersetzt hatte. Für Sōseki klang diese Übersetzung zu direkt, zu nüchtern. Sie verfehlte die feinen Nuancen, mit denen Zuneigung im japanischen Kulturkreis zum Ausdruck gebracht wird. Stattdessen schlug er eine poetischere, subtilere Variante vor: „Der Mond ist schön, nicht wahr?“

Mit dieser Anekdote im Herzen und dem tief verwurzelten Sinn für Romantik, der den japanischen Geist durchdringt, machte ich mich auf den Weg, den Mond über dem nächtlichen Himmel Tokios fotografisch einzufangen. Der Mond mag ein alltäglicher Anblick sein. Doch das, was wir in jenem Moment sehen, ist flüchtig. Es bleibt nicht das Bild selbst, sondern die Erinnerung an das Gefühl, das er in uns auslöste. Wenn zwei Menschen denselben Mond betrachten und dabei aneinander denken, entsteht eine leise, unsichtbare Verbindung. Ein stilles Geständnis, das keiner Worte bedarf.

So war es mein Wunsch, den romantischen Blick der Japaner auf den nächtlichen Himmel Tokios festzuhalten. Vielleicht entdecken auch Sie in diesen Bildern ein Echo Ihrer eigenen Emotionen – so wie ich meine darin wiederfand.

“Der Mond ist heute Nacht schön, nicht wahr?”

Videoproduktion mit der Leica SL3-S |
Moonlight Breeze

Die Leica SL3-S ist ein neues Werkzeug, das für höchste Ansprüche in der Fotografie und Videoproduktion geschaffen wurde. Sie vereint eine bemerkenswerte Balance aus Auflösung, Dynamikumfang und Handhabung in einem durchdachten, neu konzipierten Gehäuse. In meiner Arbeit verwende ich die SL-Serie als meine „Kampf-Leicas“, und mit der SL3-S fühle ich mich mehr denn je bereit, jede Herausforderung zu meistern – sei es bei Filmaufnahmen oder bei Fotografie unter schwierigen Lichtbedingungen.

Was die Leica SL3-S besonders auszeichnet, sind nicht nur technische Neuerungen, sondern die spürbare Verbesserung im Workflow: Der neigbare Bildschirm bietet mehr Flexibilität bei ungewöhnlichen Perspektiven, das zusätzliche Einstellrad auf der linken Seite verbessert die haptische Kontrolle, und die neue Autofokus-Technologie ermöglicht eine bemerkenswert präzise Schärfenachführung auch bei schwachem Licht. Gleichzeitig wirkt die Kamera leichter, ausgewogener und intuitiver als ihre Vorgänger.

Für dieses Projekt war es mein Ziel, den Mond in all seiner vergänglichen Schönheit über der nächtlichen Skyline Tokios einzufangen. Ein vertrauter Anblick, der sich fotografisch jedoch nur schwer bannen lässt. Ich arbeitete mit einem leistungsstarken Teleobjektiv und hohen ISO-Werten, häufig mit dem Blick nach oben gerichtet. Die Leica SL3-S erwies sich unter diesen anspruchsvollen Bedingungen als perfektes Werkzeug: unaufdringlich, präzise und so intuitiv bedienbar, dass ich ganz im Moment aufgehen konnte. Genau das zeichnet eine herausragende Kamera aus – sie tritt in den Hintergrund und lässt Raum für das Bild, das entstehen will.

Behind the scenes mit der Leica SL3-S