Zum Start in das Jubiläumsjahr 2025 präsentiert die Leica Galerie Frankfurt eine ganz besondere Ausstellung. Besucher*innen erwartet ein einzigartiger Dialog zwischen zwei herausragenden fotografischen Positionen: Walter Vogel und Franziska Stünkel. Ihre Werke, getrennt durch Jahrzehnte, begegnen einander in einem faszinierenden Zusammenspiel von Zeit, Raum und künstlerischer Perspektive. Die Ausstellung markiert zugleich den Beginn der Ausstellungsreihe „Im Dialog - Fotografische Gespräche zwischen gestern und heute“ in 12 Leica Galerien weltweit.
Walter Vogel, ein Pionier der dokumentarischen Fotografie, prägte mit seiner Leica das Bild der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Milieu-Chronist des Ruhrgebiets, weltgewandter Reisefotograf, begeisterter Zirkusgänger, nachtschwärmerischer Travestiefotograf oder aber genussvoller Espresso-Liebhaber: immer erkennt man den Chronisten seiner Zeit, den klassischen Bildreporter, der mit erfahrenem Blick und perfekter Präzision unvergessliche Bildmotive geschaffen hat. Im Jahr 2019 wurde er für sein Lebenswerk geehrt und in die Leica Hall of Fame aufgenommen. Seine Werke, zeugen von Präzision und tiefem Gespür für den Menschen in seinem Milieu, zeigen ikonische Momente und Orte. Mit seiner von Authentizität, Präzision und manchmal auch sublimen Humor geprägten Bildsprache, gehört Vogel zu den großen deutschen Fotografen des analogen Zeitalters.
Franziska Stünkel, mehrfach ausgezeichnete Fotografin, setzt mit ihren Arbeiten auf nationalen und internationalen Ausstellungen diese Tradition in der Gegenwart fort. Ihr Ansatz basiert auf ihrer Serie „Coexist“, die seit 15 Jahren weltweit mit der Leica entstanden ist und sich den komplexen Beziehungen des menschlichen Miteinanders widmet. Dabei nutzt sie natürliche Spiegelungen auf Glas als bildnerisches Mittel, die sie unverändert als Abbild der Wirklichkeit belässt und nicht digital (nach)bearbeitet.
Franziska Stünkel nähert sich Walter Vogels Arbeiten in einem dreidimensionalen Dialog, der geographische, assoziative und visuelle Verbindungen schafft. Sie folgt den Spuren von Walter Vogel an Orten wie Paris, Florenz oder New York. Jahrzehnte später kehrt sie mit ihrer Leica dorthin zurück, um neue Perspektiven zu schaffen und die Zeitlosigkeit sowie den Wandel dieser Orte festzuhalten. Vogels dokumentarischer Blick tritt dabei in den Dialog mit ihrer eigenen künstlerischen Bildsprache.
Ihr Konzept der offenen Assoziation, in dem sie ihre Werke unter dem Titel „all the stories“ zusammenführt, lädt zu unerwarteten Verbindungen ein. Zwischen den Fotografien Vogels und Stünkels entstehen visuelle und emotionale Achsen, sei es durch formale Elemente wie Linien und Silhouetten oder thematische Parallelen. Ein mexikanisches Fabelwesen weckt Assoziationen zu Vogels spielenden Kommunionskindern im Ruhrgebiet (1965), während sich die Blumen in seinen Wiener Rosengärten (1974) in den floralen Motiven ihrer Arbeiten fortschreiben oder Vogels World Trade Center (1965) mit Stünkels Spiegelung am Ground Zero einen Dialog durch die Zeiten beschreitet.
Die Gegenüberstellung der Fotografien zeigt den Wandel von Orten und Gesellschaften über mehr als acht Jahrzehnte, betont aber auch das Zeitlose: die unveränderten Grundemotionen des Menschen. So entsteht ein poetischer Dialog zwischen den Künstlern, der die Dimensionen von Zeit und Raum durchdringt. Die Ausstellung zeigt nicht nur das Werk zweier Fotografen, sondern feiert auch 100 Jahre Leica Fotografie. Sie lädt dazu ein, in die Bilderwelten einzutauchen, Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen und die universelle Sprache der Fotografie zu erleben.
Die Ausstellung ist vom 17. Januar bis 29. März 2025 zu sehen. Die Leica Galerie Frankfurt, Großer Hirschgraben 15, 60311 Frankfurt am Main, ist von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von WhiteWall realisiert.
100 Jahre Leica: Leica – Zeugin eines Jahrhunderts
Die Leica Camera AG zelebriert im Jahr 2025 das 100-jährige Jubiläum der Leica I. Sie wurde 1925 erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse der Öffentlichkeit vorgestellt und übertraf als erste in Serie gefertigte Kleinbildkamera schier alle Erwartungen. Denn dank ihres kompakten und handlichen Formats eröffnete sie völlig neue fotografische Einsatzmöglichkeiten. Unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ feiert die Leica Camera AG rund um den Globus eben diese Kamera, die die Welt der Fotografie revolutionierte. Auf internationalen Veranstaltungen der Leica Länderorganisationen in den Metropolen Dubai, Mailand, New York, Shanghai und Tokio werden verteilt über das gesamte Jahr kulturelle Attraktionen und außergewöhnliche Produkt-Sondereditionen präsentiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die Jubiläumswoche am Unternehmensstandort in Wetzlar im Juni. Hinzu kommen hochkarätige Ausstellungen im weltweiten Netzwerk der Leica Galerien mit Werken herausragender Fotografinnen und Fotografen.
Für weitere Informationen:
Leica Camera AG
Fabian Pecht
Corporate Communications
Telefon +49 (0) 151 1093 4599
fabian.pecht@leica-camera.com
Über Leica Camera
Die Leica Camera AG ist ein internationaler Premiumhersteller von Kameras, Objektiven und Sportoptikprodukten mit einer über 150-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie hat das Unternehmen sein Geschäft auf Mobile Imaging (Smartphones) sowie die Fertigung hochwertiger Brillengläser und Uhren ausgeweitet und ist mit eigenen Projektoren im Heimkino-Segment vertreten. Die Leica Camera AG mit Sitz in Wetzlar (Deutschland) und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão (Portugal) verfügt über ein weltweites Netzwerk eigener Vertriebsgesellschaften mit über 120 Leica Stores. Das Unternehmen beschäftigt 2.400 Mitarbeitende und erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von 554 Millionen Euro.
Die Marke Leica steht für exzellente Qualität, deutsche Handwerkskunst und Industriedesign verbunden mit innovativen Technologien. Fester Bestandteil der Markenkultur ist die Förderung der Kultur der Fotografie mit weltweit rund 30 Leica Galerien, Leica Akademien sowie internationalen Auszeichnungen wie dem Leica Hall of Fame Award und dem Leica Oskar Barnack Award (LOBA).