Er ist ganz schön herumgekommen: Klaus Fengler, einer der bekanntesten Outdoor-Fotografen Deutschlands. Dabei begann seine Abenteurerkarriere eher beschaulich: 26 Jahre am Bodensee, studierter Maschinenbauer,
Ingenieur bei Siemens, ein gut durchgetaktetes Leben. Doch war da immer auch die große Sehnsucht nach Natur und Fotografie.
Heute ist er jedenfalls froh über seine Entscheidung, seinen Beruf als Ingenieur aufgegeben und eines Tages die Kamera gepackt zu haben, um sie mit seiner anderen großen Leidenschaft zu verbinden: dem Klettern. Schon
mit 17 sei er ein begeisterter Alpinist gewesen, erzählt Klaus Fengler. Also zog er fort vom Bodensee, nach Bischofswiesen, wo er nun die schönsten Berge vor der Tür hat. Und so wurde aus dem enthusiastischen Kletterer und Hobbyfotografen der Klaus Fengler, den man heute kennt. Zahlreiche Expeditionen hat er schon hinter sich: z.B. mit dem berühmten Vater des Rot-Punkt-Kletterns Kurt Albert, ebenso wie mit dem Schweizer Profikletterer Urs Odermatt auf Grönland, oder mit Stefan Glowacz unter anderem nach Kenia, Venezuela und Baffin Island.
Monatelange Vorbereitungen und viele Wochen der Entbehrungen – der Lohn: wirklich atemberaubende Aufnahmen. Klaus Fengler lässt uns durch seinen Augen diese Abenteuer mit erleben, er fängt in seinen Bildern die
Weite der Natur ein, ihre Schönheit, ihren Reichtum, ihre Pracht; dramatische Urgewalten treffen auf Abenteuerlust und das Bedürfnis, in diese Weiten einzutreten. Der Fotograf macht all das in seinen Fotos greifbar. Dass große Magazine auf ihn aufmerksam geworden sind, verwundert da nicht: „Geo“ etwa, der „Stern“ und andere.
Die Leica Galerie Konstanz zeigt nun großformatige Bilder von Klaus Fengler, die so authentisch, so mitreißend sind, dass man sich mitten im Geschehen, in der Felswand, auf dem Gletscher wähnt. Da ist beispielsweise seine Serie „Gauchos“, die seinen mehrwöchigen Ritt in Begleitung der südamerikanischen Cowboys durch Patagonien zeigt. Oder auch „Roraima“, eine Reportage, für die sich Klaus Fengler und seine Begleiter wochenlang durch den Urwald Venezuelas schlugen, um schließlich den, durch Sir Arthur Conan Doyles Geschichte The Lost World berühmt gewordenen, eindrucksvollen Tafelberg Roraima-Tepui zu erklimmen. Wie viele Strapazen der Fotograf für seine Expeditionen auf sich nimmt, zeigen schließlich die Fotos von Baffin Island, wo er mit zwei Kletterern 340 Kilometer in 29 Tagen auf der fünftgrößten Insel der Welt zurücklegte, natürlich nur zu Fuß.
Leica Galerie Konstanz
Samstag 9.30 - 14.00 Uhr