In einer Gruppenausstellung werden unter anderem Fotografien aus dem Archiv der Leica Galerie Frankfurt präsentiert.
Neben Alex Webb, der als Pionier der amerikanischen Straßenfotografie gilt und seit den 1970er Jahren mit seinen farblichen Kompositionen begeistert, die von Licht, Schatten und Geometrie leben, finden sich in der Werkschau ebenfalls bisher noch nicht gezeigte Zirkusaufnahmen aus den 1960er Jahren von Walter Vogel.
Arbeiten von Kurt Hutton, Werner Bischof, Sam Shaw, Emanuele Scorcelletti, René Groebli, Thomas Hoepker und Elliott Erwitt ergänzen die breit gefächerte Ausstellung.
Zudem werden Farbaufnahmen ausgewählter Finalisten des Leica Oskar Barnack Awards aus den Jahren 2017 und 2019 gezeigt.
Die Bildsprache und Thematik der Serien enstanden auf ganz unterschiedliche Weise; durch den Zufall, aktuelle politische Themen und das Interesse am Wesen der Menschen.

Die Aufnahmen der Serie „Accidentally on Purpose“ von Vera Torok (*1981 in Budapest), Finalistin des LOBA 2017, entstanden mit einer Leica M6 in London, Hongkong und Tokio. Doch nicht das Spezifische dieser Metropolen steht im Mittelpunkt, sondern die Komplexität des alltäglichen Lebens im urbanen Raum, präsentiert in einer universelle Bildform. Mithilfe von Doppelbelichtungen zeigt sie eine überraschend neue Idee von Street Photography.

Ekaterina Sevrouk (*1975 in Moskau), ebenso Finalistin aus dem Jahr 2017, bezieht sich in den Landschaftsbildern ihrer Serie „Fremd bin ich eingezogen“ auf Gemälde der deutschen Romantik und inszeniert Berg-, See- und Waldstücke, die zwar an romantische Vorbilder erinnern, doch sich in einem entscheidenden Detail unterscheiden: Die Protagonisten sind junge afrikanische Asylsuchende.Die

LOBA-Finalistin Snezhana von Büdingen (*1983 in Perm, Russland) aus dem Jahr 2019 entführt den Betrachter mit ihrer Serie „Meeting Sofie“ in das Leben des 19-jährigen Mädchens Sofie aus Sachsen-Anhalt. Sofie ist 19 Jahre alt. Sie malt, raucht und hat das Down-Syndrom. Snezhana von Büdingen hat sie über ein Jahr begleitet. Aus diesen Besuchen ist eine berührende Serie entstanden – mit Aufnahmen zwischen entrückter Ferne und intimer Nähe.