
Pioniere im Eis
Die Zukunft liegt im Eis von gestern: Deshalb bohren Wissenschaftler der Expedition „Beyond Epica – Oldest Ice“ in der Antarktis nach Eiskernen, die sie 1,5 Mio. Jahre in die Vergangenheit blicken lassen. Das extreme Klima stellt sowohl Wissenschaftler als auch Equipment vor große Herausforderungen.
SL-System goes Beyond Epica
Einer der kältesten Orte der Erde liegt in der Antarktis, genauer gesagt auf dem ostantarktischen Plateau. In dieser extremen Landschaft wurden Tiefsttemperaturen von unter -80°C gemessen. Genau dort liegt das Camp „Little Dome C“, Standort des Forschungsprojekts „Beyond Epica – Oldest Ice“. Mehr als 1.000 km von der Küste entfernt und 3.233 m über dem Meeresspiegel bohren Forscher aus aller Welt nach dem ältesten Eis des Planeten. Mit speziellen Kernbohrern birgt das internationale Team bis ins Jahr 2026 Meter für Meter und Jahrhundert für Jahrhundert unschätzbar wertvolle Aufzeichnungen der Erdgeschichte, um diese auf das heutige Klima zu projizieren.
Die Dokumentation des Projekts im ewigen Eis nehmen die Forscher selbst in die Hand. Dafür setzen sie auf ein zuverlässiges und robustes Kamerasystem, das im Vorfeld eigens für die Expedition in einem Kältelabor getestet wurde: das Leica SL-System. Im November 2021 machten sich die Wissenschaftler mit einer Leica SL2, einer SL2-S und drei SL-Vario-Objektiven auf den Weg zum Südpol. Seitdem behauptet sich das SL-System unter extremen Bedingungen und hält neben den Forschungsfortschritten auch das außergewöhnliche Camp-Leben an der Antarktis fest. Und stößt selbst bei -60° C noch immer nicht an seine Grenzen.

Als ich Stefan Daniel, den Executive Vice President Technology and Operations, fragte was Leica von uns erwartet, sagt er: „Behandle die Leica schlecht.“ Und das taten wir.
Carlo Barbante, Institute of Polar Sciences