Start der Vortragsreihe
„Winter Stories“
Am Samstag, den 29. November, startet die Vortragsreihe „Winter Stories“ in der Leica Welt mit einem Beitrag über das Erinnern mit Fotografien. Kulturwissenschaftlerin Dr. Stephanie Nickel zeigt, warum nicht perfekte, sondern bedeutsame Bilder unser Gedächtnis prägen – und wie wir dies für uns und unsere Familienerinnerung nutzen können.
Ein Foto kann Jahre später Erinnerungen wecken, die längst verblasst schienen. Es kann uns an einen Geruch erinnern, ein Lachen hörbar machen, ein Gefühl zurückholen. Doch was genau macht ein Bild so bedeutungsvoll? Wann wird ein flüchtiger Moment zum kollektiven Gedächtnis einer Familie? Dr. Stephanie Nickel lädt zu einer Reise in die privaten Fotografie ein – jenseits von Instagram-Ästhetik und technischer Brillanz.
Mit einem kulturwissenschaftlichen Blick und feinem Gespür für das Alltägliche zeigt sie, wie Bilder unsere Biografien formen, wie sie Geschichten über Generationen hinweg weitertragen – als Abzug im Album, als digitales Bild im Chat oder aus der Cloud. Dabei verbindet sie medien- und erinnerungskulturelle Perspektiven mit persönlichen Einblicken in unser fotografisches Handeln. Ein Vortrag, der gleichermaßen berührt und inspiriert – besonders in einer Zeit des Innehaltens wie der Vorweihnachtszeit.
- Die Veranstaltung kostet 15 Euro
- Tickets sind über Eventbrite erhältlich
- Einlass 17 Uhr
Über Dr. Stephanie Nickel
Dr. Stephanie Nickel promovierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen zur Rolle der Fotografie in der privaten Erinnerungskultur. Ihre Dissertation „Betrachten, Bewahren, Beweisen. Familienfotografie als Lebensspeicher" wurde im Wissenschaftlichen Verlag Berlin publiziert und viel beachtet. Ihre Forschung verknüpft kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze mit ethnographischer Praxis und richtet den Blick auf die soziale Bedeutung des Fotografierens.