Gestern Abend wurde der renommierte Fotograf Joel Meyerowitz im Rahmen der Veranstaltung „A Celebration of Photography“ der Leica Camera AG mit dem Leica Hall of Fame Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Ihm zu Ehren präsentiert die Leica Galerie Wetzlar eine Ausstellung seiner beeindruckenden Street- und Farbfotografien. Dem amerikanischen Künstler gelingt es wie kaum einem anderen, überraschende und oft sehr kuriose Momente des Alltags in Bruchteilen von Sekunden zu erkennen und in einem Bild wie eine perfekt gestaltete Komposition festzuhalten. Sein dynamischer und stets von Neugierde getriebener Blick, sein unverwechselbarer Stil, sein Gespür für den Zauber des Alltags und den besonderen Augenblick, erschufen einmalige und herausragende Kompositionen in der Fotografie-Geschichte. „Ich denke, dass alles, was du auf der Straße siehst, ein Geschenk ist. Aber du bekommst es nur, wenn du auch jeden Tag da hinausgehst“, so Joel Meyerowitz.
Darüber hinaus sind in der Leica Galerie Wetzlar vom 19. Januar bis zum 31. März 2017 weitere drei Projekte der Fotografen Matt Stuart, William Daniels und Fulvio Bugani zu sehen. Alle drei haben mit der neuen Leica M10 Kamera gearbeitet und beeindruckende Bildserien realisiert.
Matt Stuart hat sein Können in den letzten 20 Jahren in seiner Heimatstadt London unermüdlich unter Beweis gestellt. Kein Wunder, dass der britische Fotograf längst zu den profiliertesten Vertretern aktueller Street-Photography zählt. Als einer der Ersten hat Matt Stuart die neue Leica M10 getestet. Grund genug, sich neben dem Wechsel des Arbeitsinstruments auch für die Erkundung einer neuen Stadt zu entscheiden: „Ich wollte einen Wechsel und in Brüssel, dem Herzen Europas, zu arbeiten, fühlte sich für mich nach der Brexit-Entscheidung richtig gut an“, erklärt Matt Stuart. So vielfältig auch die Eindrücke in den unterschiedlichen Stadtvierteln sind, so beständig erscheint das Ergebnis, das unter dem Titel „Auf den Straßen von Brüssel“ in der Leica Galerie Wetzlar präsentiert wird: Kuriose Details, großartige Situationskomik und die spannenden kleinen Momente des Alltags hat Stuart auch in Brüssel in perfekten Meisterwerken eingefangen.
Matt Stuart, geboren 1974, ist in Harrow, einem Stadtteil im nordwestlichen London, aufgewachsen. Seit 1996 ist der Fotograf fortwährend auf den Straßen von London unterwegs. Er ist Mitglied von iN-Public, einer internationalen Street-Photography-Vereinigung, und seit Juni 2016 zudem Nominee der Agentur Magnum. Im vergangenen Jahr erschien sein erster Bildband „All that life can afford“.
William Daniels zeichnet in seiner Bildserie unter dem Titel „Eine Reise nach Rumänien“ ein zumeist elegisches Bild von Rumänien, so wie er es gesehen hat, als er sich mit der Leica M10 auf eine Rundreise begeben hat – von Bukarest nach Constanta am Schwarzen Meer, nach Cluj-Napoca im Norden des Landes und ins ländliche Rosia Montana. Der Lichteinfall, der den aus blauen Augen ins Unendliche gerichteten Blick der uniformierten Studentin hervorhebt, das prächtige, langsam verfallende Art-Nouveau-Casino am Schwarzen Meer in der Morgendämmerung, Bukarester Monumentalarchitektur im fahlen Laternenlicht. „Ich habe versucht, mich auf das einzulassen, was die neue M10 anzubieten hat. Daher habe ich häufig bei wenig Licht und mit hohen ISO-Werten fotografiert und auch auf die Aufnahmegeschwindigkeit geachtet“, so William Daniels.
Die Arbeiten des 1977 geborenen Fotografen kreisen meist um soziale Themen in marginalisierten Gemeinschaften. Seit 2013 dokumentierte er die Auswirkungen des Bürgerkriegsgeschehens in der Zentralafrikanischen Republik; mit dieser Serie war er Finalist beim Leica Oskar Barnack Award 2016. William Daniels erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei World Press Photo Awards. Er lebt in Paris und wird vertreten von Panos Pictures, London.
Fulvio Bugani reist seit 2009 immer wieder nach Kuba. Auch als der italienische Fotograf den Auftrag erhielt, die Leica M10 zu testen, begab er sich wieder auf die Karibikinsel, die mittlerweile sein zweites Zuhause geworden ist. „Die Bilder, die ich jetzt mit der M10 fotografiert habe, sind Teil eines Langzeitprojekts, das ich als Dokumentation des kubanischen Lebensstils begonnen hatte. Im Laufe der Zeit hat es sich in Richtung einer persönlichen Erkundung der aktuellen Lage des Landes mit dem Anspruch entwickelt, alle Facetten der Situation besser zu verstehen“, fasst Bugani seine Arbeit auf Kuba zusammen, mit der er auch die Shortlist beim Leica Oskar Barnack Award 2016 erreichte. Licht und Schatten sind in seiner Fotografie von großer Bedeutung – nicht im Sinne von Gut und Böse, sondern sie stehen für das Sichtbare und das Verborgene.
Fulvio Bugani wurde 1974 in Bologna geboren. Seit seiner Kindheit an Fotografie interessiert, machte er vor 20 Jahren sein Hobby zum Beruf. Seit 1999 betreibt er in Bologna das Fotostudio Image. Bugani arbeitet u. a. mit Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen zusammen.
Alle Bilder der Ausstellung wurden auf Papier der Digital FineArt Collection mit freundlicher Unterstützung der Firma Hahnemühle gedruckt.

Leica Camera – Partner der Fotografie
Die Leica Camera AG ist ein internationaler Premiumhersteller von Kameras und Sportoptikprodukten. Der legendäre Ruf der Marke Leica basiert auf einer langen Tradition exzellenter Qualität, deutscher Handwerkskunst und deutschen Industriedesigns, verbunden mit innovativen Technologien. Fester Bestandteil der Markenkultur sind die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens zur Förderung der Fotografie. Hierzu gehören neben den weltweit vertretenen Leica Galerien sowie den Leica Akademien u.a. auch der Leica Hall of Fame Award und insbesondere der Leica Oskar Barnack Award (LOBA), der heute zu den innovativsten Förderpreisen für Fotografie zählt. Die Leica Camera AG mit Hauptsitz im hessischen Wetzlar und einem zweiten Produktionsstandort in Vila Nova de Famalicão, Portugal, verfügt zudem über ein weltweites Netzwerk eigener Länderorganisationen und Leica Retail Stores.